Kronberger Kreis - Qualität im Dialog entwickeln
Erkenntnisfragen
• „Werden die besten fachlichen Ansprüche realisiert?
• Entspricht das pädagogische Leistungsangebot der Leistungsnachfrage, d.h. dem Bedarf der Kinder
und Eltern? Ist das, was wir in der Kindertageserziehung anbieten und leisten, im Interesse unserer
„Kundschaft“?
• Werden die Ergebnisse der pädagogischen Praxis empirisch verlässlich dokumentiert und stellen
wir die Ergebnisse unserer Arbeit fest? Evaluieren wir sie, wissen wir, ob die Nutzer (die Kinder
wie auch die Eltern) und die Fachkräfte innerhalb und außerhalb der Einrichtung und nicht zuletzt
die Träger mit den Ergebnissen zufrieden sind?
• Werden die pädagogischen Dienstleistungen kosteneffizient, d.h. zu einem günstigen Preis
angeboten? Verfügen wir über ein angemessenes Management und Controlling?“ (S. 23)
Kritisierte IST-Situation
• „Die Angebote werden einfach vorgehalten, ohne klare Zielbestimmung und Ergebnisfeststellung
(Input- statt Outputorientierung).
• Die Sachverantwortung ist von der Ressourcenverantwortung getrennt, die pädagogische Praxis hat
mit Wirtschaften und Management nichts zu tun (feudales Verwaltungsprinzip).
• ´Arbeitsbezogene Ordnungsmäßigkeit` steht im Vordergrund der beruflichen Praxis anstatt einer
das Ganze umgreifenden ´Qualitätsorganisation´, in die alle Beteiligten einbezogen sind
(hierarchische Anordnungsverhältnisse statt kreativer Kooperation aller Prozessbeteiligten).
• Weit verbreitet ist ein leitungsloses Fortsetzen, was schon immer gemacht wurde, anstatt
Programme und Prozesse verantwortlich neu zu erfinden und überlegt weiterzuentwickeln
(Management- und Innovationslücke).
• Eine dienstrechtliche und fachaufsichtliche Kontrolle und Festlegung der Fachkräfte steht in der
Personalführung im Vordergrund, anstatt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter attraktiv zu
motivieren und ihre Qualifizierung zu fördern (Motivations- und Qualifikationslücke).
• Die Angebote werden oft ohne die Nutzer oder sogar gegen sie entwickelt und ihnen fehlt nicht
selten die klare Unterstützung und der sichere Rückhalt durch die zuständigen politischen Gremien
(Legitimationslücke gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern).“ (S. 23 f.)
Zentrale Prozessebenen und Prozessbereiche:
1. „Programm- und Prozessqualität (PPQ)
2. Leitungsqualität (LQ)
3. Personalqualität (PQ)
4. Einrichtungs- und Raumqualität (E+RQ)
5. Trägerqualität (TQ)
6. Kosten-Nutzen-Qualität (KNQ)
7. Förderung von Qualität (FQ)“ (S. 24)
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