Bosch NKG6... Manual de usuario Pagina 102

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Dienstag, 30. Juni 2009 / Mardi, 30 juin 2009
Kleine Symposien / Symposiums courts 14.00-15.30
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chen. Die Befunde aus der Studie LUV weisen darauf hin, dass Lehrpersonen bei der
Beobachtung von Unterricht insbesondere dann lernrelevante Unterrichts-komponenten
wahrnehmen, wenn sie dabei durch strukturierte Fragen unterstützt werden. Aus der
Gegenüberstellung der Befunde beider Studien ergeben sich erste Hinweise darauf, wie
die Wahrnehmungs-kompetenz von Lehrpersonen mit ihrem unterrichtlichen Handeln in
Beziehung steht. Hieraus können Schlussfolgerungen zur effektiven Gestaltung video-
basierter Lehrerweiterbildungen a/jointfilesconvert/364630/bgeleitet werden.
Verwendung von Videos zur Erhebung unterrichtsbezogener Kognitionen: Verän-
dern sich die Kommentare zu Unterrichtssituationen aufgrund einer einjährigen
videobasierten Weiterbildung?
Krammer, Kathrin; Schnetzler, Claudia Lena & Reusser, Kurt
Pädagogische Hochschule Zentralschweiz; Universität Zürich, Pädagogisches Institut
kathrin.kramme[email protected]
Unterrichtsvideos eignen sich einerseits als anschauliche und prozessnahe Grundlage
für die Reflexion und Diskussion über Fragen der Unterrichtsgestaltung und die Ver-
knüpfung von Theorie und Praxis mit dem Ziel eines vertieften Verständnisses für Lehr-
Lernprozesse und des Aufbaus eines transferfähigen Wissens. Andererseits können sie
zur Explizierung und Erhebung von unterrichtsbezogenen Kognitionen von Lehrperso-
nen dienen, wie sie z.B. in Diskussionen oder Kommentaren zu Aufnahmen aus dem
Unterricht zum Ausdruck kommen (Kersting, 2008).
In einer einjährigen Weiterbildung für Mathematiklehrpersonen aus Deutschland und der
Schweiz bildeten Unterrichtsvideos den Ausgangspunkt für individuelle und kooperative
Lernaktivitäten zum Thema der kognitiven Aktivierungsqualität des Mathematikunter-
richts. Die Weiterbildung war als Blended Learning konzipiert und beinhaltete fünf Work-
shops, in welchen die Online-Phasen vorbereitet und ausgewertet wurden. Ziel der Wei-
terbildung war die Etablierung eines konstruktiven Diskurses über Unterrichtsvideos so-
wie die Erweiterung des Wissens über die Gestaltung eines kognitiv aktivierenden Unter-
richts (Krammer et al., 2006; Krammer et al., 2008).
Zur Beantwortung der Frage nach der Wirksamkeit der Weiterbildung wurden unter an-
derem die Veränderungen in den unterrichtsbezogenen Kognitionen der Lehrpersonen
durch Vergleich ihrer Kommentare zu Unterrichtsvideos vor und nach der Weiterbildung
untersucht (Schnetzler et al., in Vorb.). Damit wird die Wirkung der Weiterbildung auf der
Ebene der Kognitionen der Lehrpersonen respektive deren Fähigkeit zur Wahrnehmung
relevanter Merkmale in Bezug auf eine kognitiv aktivierende Unterrichtsgestaltung erho-
ben (vgl. Lipowsky, 2004). Die Analyse der Inhalte der Unterrichtskommentare zeigt,
dass sich der Fokus der Unterrichtsbeobachtung verändert. Damit weisen die Ergebnis-
se auf einen positiven Effekt der Weiterbildungsaktivitäten in Bezug auf die Erweiterung
des Wissens der Teilnehmenden und die Ausrichtung des Aufmerksamkeitsfokus auf
lernrelevante Unterrichtsmerkmale hin.
Im Beitrag werden das Instrument der Videobefragung und die Ergebnisse dargestellt
und diskutiert. Insbesondere wird auch auf methodische Fragen in Bezug auf den Ein-
satz von Unterrichtsvideos als Instrument zur Diagnose von unterrichtsbezogenen Kog-
nitionen eingegangen.
Dienstag, 30. Juni 2009 / Mardi, 30 juin 2009
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Verändert sich das fachspezifisch-pädagogische Wissen von Geschichtslehrper-
sonen durch Weiterbildung mit Unterrichtsvideos?
Waldis, Monika; Wyss, Corinne; Hodel, Jan & Ziegler, Beatrice
Pädagogische Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz
monika.waldis@fhnw.ch
Aus fachlicher und fachdidaktischer Sicht ist wünschbar, dass Schülerinnen und Schüler
im Geschichtsunterricht sowohl beim Aufbau von historischem Sachwissen wie auch
hinsichtlich eines selbständigen und reflektierten Umgangs mit Vergangenem und Ge-
schichte angeleitet und unterstützt werden. Die Erreichung dieses Ziels setzt bei den
Lehrpersonen entsprechendes Wissen und Können voraus. Die Ergebnisse des Projekts
„Geschichte und Politik im Unterricht - eine Videostudie“ (Gautschi, Reusser, Moser &
Wiher, 2007) zeigten, dass im deutschschweizerischen Geschichtsunterricht auf der Se-
kundarstufe I die (mehrheitlich lehrergeleitete) Vermittlung von Fachkenntnissen im Vor-
dergrund steht. Die Förderung historischer Denk- und Arbeitsweisen spielt hingegen
eine weit weniger wichtige Rolle. An diese Erkenntnisse anknüpfend wurde an der Pä-
dagogischen Hochschule der FHNW eine Interventionsstudie konzipiert, die im Kern ei-
nen Weiterbildungskurs für Lehrpersonen zur Förderung historischer Lernkompetenzen
bei Schülerinnen und Schülern im Unterricht umfasste. Die Gestaltung der Kursarbeit
orientierte sich an Prinzipien des situierten Lernens und des forschenden Lernens. Zent-
rale Arbeitsweisen stellten die Unterrichtsreflexion anhand fremder und eigener Unter-
richtsvideos, die Zusammenarbeit im Tandem sowie die Erarbeitung und Erprobung von
Unterrichtssequenzen in der eigenen Klasse dar.
Die begleitende Forschung ging der Frage nach, inwiefern sich das fachspezifisch-
pädagogische Wissen und Können der Lehrpersonen durch die Teilnahme am video-
unterstützten Weiterbildungskurs veränderte. Zu diesem Zweck wurde vor Kursbeginn
und nach Abschluss der Weiterbildung mit den acht Kursteilnehmer/-innen (Experimen-
talgruppe) sowie mit acht Kontrollgruppenlehrpersonen ein halbstrukturiertes Interview
zu einer gerade durchgeführten und zu Studienzwecken gefilmten Doppellektion Ge-
schichte durchgeführt. Die Analyse der Interviewdaten verweist auf eine hohe Akzeptanz
des im Kurs thematisierten Kompetenzmodells sowie weiterer zentraler Kategorien histo-
rischen Denkens und Verstehens. Die Fähigkeit, theoretisch begründete Leitideen auf
konkrete Situationen des eigenen didaktischen Handelns zu beziehen und die getroffe-
nen Entscheidungen auf der vorliegenden Theoriebasis zu reflektieren, ist auch nach
Kursbesuch sehr unterschiedlich ausgeprägt. Im vorliegenden Beitrag werden die Er-
gebnisse der Interviewanalysen vorgestellt und es wird Ausblick genommen auf die Ana-
lyse des Zusammenhangs zwischen der festgestellten Reflexionskompetenz und dem
Unterrichtshandeln der Lehrpersonen.
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