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Mittwoch, 1. Juli 2009 / Mercredi, 1er juillet 2009
Symposien klein / Symposiums courts 08.30 – 10.00
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Oder lernpsychologisch gefragt: Welche Begriffe, Schemata und mentalen Modelle las-
sen sich beschreiben?
b) Wie erklären sie anhand der Französischen Revolution historischen Wandel? Sehen
sie neben den Brüchen auch die Kontinuitäten?
Die Datenerhebung erfolgte mittels Gruppendiskussionen (Bohnsack 1997) und
problemzentrierten Einzelinterviews (Witzel 2000). Die Forschungspartner (N=42)
stammten aus der deutsch- und französischsprachigen Schweiz und besuchten die 9.
Klasse Gymnasium. Ausgewertet wurde mittels der Dokumentarischen Methode
(Straub 1999; Kölbl 2004). Durch die „Methode des ständigen Vergleichens“ (Gla-
ser/Strauss 2005; Strauss/Corbin 1996) wurde das Vorwissen des Interpreten metho-
disch kontrolliert (Bohnsack 2007).
Ergebnisse
Im Referat werden typische Erklärungsmuster der Schüler/innen vorgestellt: z.B. mate-
rielle Interessen als Hauptgrund für Veränderungen; sozialer Fortschrittsoptimismus;
„Freiheit, Gleichheit, Menschenrechte“ als Maßstab für historisches Urteil und „die Re-
volution ist noch nicht zu Ende“.
Literatur
Bohnsack, Ralf (1997): Gruppendiskussionsverfahren und Milieuforschung. In: Barbara
Friebertshäuser (Hg.), Handbuch Qualitative Forschungsmethoden in der Erzie-
hungswissenschaft, Weinheim: Juventa, 492-502.
Bohnsack, Ralf (2007): Rekonstruktive Sozialforschung. Einführung in qualitative Me-
thoden. Opladen & Farmington Hills: Barbara Budrich (6., durchgesehene und aktua-
lisierte Auflage).
Glaser, Barney G., Strauss, Anselm L. (2005): Grounded Theory. Strategien qualitativer
Forschung, 2. Auflage, Bern.
Günther-Arndt, Hilke (Hg.) (2003): Geschichtsdidaktik. Praxishandbuch für die Sekun-
darstufe I und II. Berlin: Cornelsen Scriptor.
Günther-Arndt, Hilke, Sauer, Michael (Hg.) (2006): Geschichtsdidaktik empirisch. Un-
tersuchungen zum historischen Denken und Lernen. Berlin: LIT (Zeitgeschichte -
Zeitverständnis, Bd. 14).
Kattmann, Ulrich, Gropengießer, Harald (1996): Modellierung der didaktischen Rekon-
struktion. In: Reinders Duit (Hg.), Lernen in den Naturwissenschaften, IPN Kid, 180-
204.
Kattmann, Ulrich, Duit, Reinders, Gropengießer, Harald, Komorek, Michael (1997): Das
Modell der Didaktischen Rekonstruktion Ein Rahmen für aturwissenschaftsdidakti-
sche Forschung und Entwicklung. In: Zeitschrift für Didaktik der Naturwissenschaften
Heft 3: 3-18.
Kölbl, Carlos (2004): Geschichtsbewußtsein im Jugendalter. Grundzüge einer Entwick-
lungspsychologie historischer Sinnbildung. Bielefeld: transcript.
Straub, Jürgen (1999): Handlung, Interpretation, Kritik. Grundzüge einer textwissen-
schaftlichen Handlungs- und Kulturpsychologie. Berlin/New York: de Gruyter.
Strauss, Anselm, Corbin, Juliet (1996): Grounded Theory: Grundlagen Qualitativer So-
zialforschung. Weinheim: PVU.
Witzel, Andreas (2000, Januar): Das problemzentrierte Interview [26 Absätze]. In: Fo-
rum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research [On-line Jour-
nal] 1.
Mittwoch, 1. Juli 2009 / Mercredi, 1er juillet 2009
Symposien klein / Symposiums courts 08.30 – 10.00
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Didaktische Rekonstruktion von Begriffen zur Genetik: Merkmale, Gene und In-
formation
Kattmann, Ulrich
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
ulrich.kattman[email protected]
Keywords
Didaktische Rekonstruktion, Genetik, Vorstellungen, Begriffe, Sprache, fachdidaktische
Lehr-/Lernforschung.
Theorie und Forschungskontext
Genetik ist ein zentrales Thema der Biologie, das zahlreiche Alltagsfragen betrifft: Vor-
stellungen zur Vererbung, Gene als Schicksal, genetisch bedingte Krankheiten, Gen-
technik und Gentherapie. Der Unterricht zur Genetik geht bisher vor allem auf Grundla-
genwissen und auf aktuelle Themen ein, ohne aber die vorunterrichtlichen Vorstellun-
gen der Lernenden bei der Vermittlung fachlicher Begriffe genügend zu berücksichti-
gen. Ebenso wird zu wenig auf eine ideologiefreie sachgemäße Terminologie geachtet.
Vielmehr werden in Lehrbüchern und Medien überwiegend Termini verwendet und All-
tagsvorstellungen begünstigt: Gene werden mit Defekten, Krankheiten und der Festle-
gung von Eigenschaften verbunden. Allgemein wird die „Macht der Gene“ herausge-
stellt, was ausgeprägte Hoffnungen und Ängste von Jugendlichen mitbewirken kann
(Gebhard 1999).
Fragestellung und methodisches Vorgehen
Im Modell der Didaktischen Rekonstruktion (Kattmann et al. 1997) wird die fachliche
Klärung der Begriffe und Theorien zu einem Bereich nicht unabhängig sondern eng be-
zogen auf die Vorstellungen der Lernenden durchgeführt. Dieser Bezug führt zu Kon-
sequenzen, wie die fachlich geklärten Begriffe im Unterricht einzuführen und anzuwen-
den sind. Die fachliche Klärung hat dabei vor allem folgende Fragen zu beantworten:
- Welche Genese, Funktion und Bedeutung haben die fachlichen Begriffe, und in wel-
chem Kontext stehen sie?
- Welche Termini legen durch ihren Wortsinn lernhinderliche und bzw. -förderliche
Vorstellungen nahe?
- Welche Korrespondenzen zwischen den fachlichen Vorstellungen und den Vorstellun-
gen der Lernenden können besonders für ein fruchtbares Lernen genutzt werden bzw.
welche stehen dem entgegen?
Begriffe zur Genetik wurden im Rahmen des Modells der Didaktischen Rekonstruktion
von Frerichs (1999) und Schwanewedel (2009) in Interviewstudien mit Schülerinnen
und Schülern der Sekundarstufe II (Gymnasium) und Sekundarstufe I (Haupt- und Re-
alschule) sowie qualitative Inhaltsanalyse (nach Mayring 1990, Gropengießer 2005) von
ausgewählten Quellentexten untersucht. Die erhobenen Schülervorstellungen und die
Vorstellungen der Fachwissenschaftler wurden im wechselseitigen Vergleich (nach
Gropengießer 2001) systematisch aufeinander bezogen und für die didaktische Struktu-
rierung von Leitlinien sowie Unterrichtselementen und Konstruktion von Unterrichtsein-
heiten genutzt (vgl. Kattman, Frerichs & Gluhodedow 2005).
Ergebnisse
Begriffe der Genetik sind sowohl in der Fachwissenschaft wie in alltäglichen Zusam-
menhängen vieldeutig. In beiden Bereichen werden Gene als materielle Einheiten be-
handelt und mit Eigenschaften von Lebewesen oder Personen versehen (z. B. „egoisti-
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