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Mittwoch, 1. Juli 2009 / Mercredi, 1er juillet 2009 8.30 – 10.00
Papersessions mit Einzelbeiträgen / Contributions individuelles groupées en papersessions
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Die Daten für die empirische Untersuchung der Forschungsfragen stammen aus der
schriftlichen Befragung von 2.121 Schüler/inne/n an Handelsakademien aus ganz Ös-
terreich mittels Fragebogens. Er bezieht sich auf das Fach Rechnungswesen (RW), das
neben Betriebswirtschaftslehre das wichtigste kaufmännische Fach im Curriculum der
Handelsakademie darstellt. Der Fragebogen enthält Fragestellungen zum Lehrverhal-
ten der RW-Lehrkräfte, zu ihrer Unterrichtsgestaltung, zur Einschätzung des Fachs RW
hinsichtlich verschiedener Kriterien (leicht zu verstehen, leicht zu unterrichten, brauch-
bar, wichtig, interessant), zu potenziell verzerrenden Faktoren auf die Gesamtbeurtei-
lung und zu Komponenten der Produktqualität von Unterricht wie Lernerfolg, Steigerung
von Interesse und Motivation, Wohlbefinden im Unterricht, Zufriedenheit und einer ho-
hen Aufmerksamkeit. Auch biografische Daten der Lehrkräfte und der Schüler/innen
wurden erhoben (vgl. Greimel-Fuhrmann 2003).
Die empirische Prüfung des Untersuchungsmodells erfolgt in Form von Strukturglei-
chungsmodellen. Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten Faktoren, die in der bisheri-
gen Forschung als potenziell verzerrend diskutiert worden sind, keinen oder nur einen
geringen Einfluss auf die Gesamtbeurteilung der Lehrkräfte durch ihre Schüler/innen
haben. Dazu zählen vor allem die Noten und Notenerwartungen der Schüler/innen, die
Einschätzungen des Schwierigkeitsgrades des Faches und des Lern- und Arbeitsauf-
wandes für das Fach zu Hause. Auch die Klassengröße, das allgemeine Interessenpro-
fil und die Intelligenztestwerte sowie die meisten biografischen Merkmale der Schü-
ler/innen zeigen keinen statistisch signifikanten Effekt auf die Gesamtbeurteilung. Das
Interesse für den Unterrichtsgegenstand und insbesondere die Sympathie für die Lehr-
kraft haben allerdings einen signifikanten Einfluss auf die Gesamtbeurteilung, der zwar
durch die Berücksichtigung des Lehrverhaltens stark relativiert wird, aber nicht zur
Gänze durch das Lehrverhalten oder andere Faktoren im Modell erklärt werden kann.
Insgesamt wird die Gesamtbeurteilung aber hauptsächlich durch das von den Schü-
ler/inne/n wahrgenommene Lehrverhalten bestimmt. Dabei zeigt sich, dass von den
insgesamt 37 erhobenen Lehrverhaltensweisen sieben ausreichen, um die wichtigsten
erklärenden Variablen für die verschiedenen Produktqualitäten des Unterrichts darzu-
stellen: Die abwechslungsreiche Gestaltung des Unterrichts ist vor allem beim Wecken
von Interesse und beim Aufrechterhalten der Aufmerksamkeit sowie bei der Förderung
der Motivation von Bedeutung.
Die Disziplin in der Klasse spielt beim Aufrechterhalten der Aufmerksamkeit und bei der
Einschätzung des Lernerfolgs eine wichtige Rolle. Der geschickte Umgang mit den
Schüler/inne/n ist vor allem beim Wohlbefinden im Unterricht und beim Wecken von
Interesse eine bedeutende Variable. Am wesentlichsten ist jedoch das verständliche
Erklären der Inhalte, das bei allen erhobenen Unterrichtsprodukten einen hohen Erklä-
rungsbeitrag leistet.
Literatur
Greimel, B. (2002): Lehrerevaluation durch Beurteilungen der Lernenden - Eine Analy-
se des Standes der Evaluationsforschung. In: Dubs, Rolf et al. (Hrsg.), Zeitschrift für
Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Heft 2/2002, Seite 197 – 224.
Greimel-Fuhrmann, B. (2003): Evaluation von Lehrerinnen und Lehrern. Einflussgrößen
auf das Gesamturteil von Lernenden. Studienverlag, Innsbruck u.a.
Marsh, H. W. (1987): Students´ Evaluations of University Teaching: Research Findings,
Methodological Issues, and Directions for Future Research. International Journal of
Educational Research, Vol.11, Seite 253 – 387
Mittwoch, 1. Juli 2009 / Mercredi, 1er juillet 2009 8.30 – 10.00
Papersessions mit Einzelbeiträgen / Contributions individuelles groupées en papersessions
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Rindermann, H. (2001): Lehrevaluation. Einführung und Überblick zu Forschung und
Praxis der Lehrveranstaltungsevaluation an Hochschulen mit einem Beitrag zur Eva-
luation computerbasierten Unterrichts. Verlag Empirische Pädagogik, Landau
Golay, David; Rempfler, Armin & Vettiger, Barbara
PS12 Ist Unterrichtsqualität veränderbar? Pilotstudie zur empirischen
Prüfung der Wirksamkeit geographischer Planungsgrundlagen
G 26.5
Pädagogische Hochschule Luzern
Universität Zürich, Institut für Gymnasial- und Berufspädagogik
david-golay@bluewin.ch
Keywords
Fachspezifische Unterrichtsqualitätsforschung, Wahrnehmung von Unterricht, geogra-
phiespezifische Qualitätsmerkmale, Längsschnittstudie, empirische Pilotstudie
1. Ausgangslage
Grundlage für die vorliegende Pilotstudie bilden die „Basismodule Geografie S1“
(V
ETTIGER
et al. 2007), die von Geographididaktik-Dozierenden schweizerischer Institu-
tionen der Lehrerinnen- und Lehrerbildung
19
entwickelt wurden. Sie bieten lerntheore-
tisch und fachwissenschaftlich fundierte Planungsgrundlagen zu sechs geographischen
Fragestellungen für das siebte bis neunte Schuljahr. Die Konzeption dieser Basismodu-
le richtet sich auf die Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen aus, wobei der engen
Verzahnung von Theorie und Praxis eine besondere Bedeutung zukommt: Der theoreti-
sche Teil beschreibt die didaktischen Konzepte ausführlich und stellt Bezüge zu den
konkreten Unterrichtsvorschlägen her. Diese Verbindung ermöglicht es, das Vorgehen
in den Basismodulen modellhaft zu übernehmen und auf andere Themen zu übertra-
gen.
2. Theorie- und Forschungskontext
Aus der Unterrichtsqualitätsforschung ist bekannt, dass sich r den empirischen
Nachweis der Wirksamkeit von Unterricht vor allem Längsschnittuntersuchungen eig-
nen (H
ELMKE
2007). Zur Erfassung der Unterrichtsqualität plädiert C
LAUSEN
(2002) für
das analytische Konzept „Wahrnehmung von Unterricht“, bei dem die Perspektive von
Lehrenden, Lernenden und aussenstehenden Beobachtern einfliessen. Der nachge-
wiesen schlechten Übereinstimmung zwischen den drei Perspektiven kann durch die
genaue Vorgabe des Inhaltsbereichs, der Klasse und des Zeitraums, auf den sich die
Wahrnehmungen beziehen, entgegengewirkt werden. Die Studie berücksichtigt diese
Erkenntnisse, indem die gleichen Lehrpersonen mehrfach zu einem konkreten Thema
und einer konkreten Klasse interviewt und deren Wahrnehmung über Klassenbefragung
und aussenstehende Beobachtung (mit Leistungstests) kontrolliert werden.
19
Getragen wurde das Projekt von den Pädagogischen Hochschulen der Kantone Bern und Zürich, den Pädagogischen Hochschulen Fachhoch-
schule Nordwestschweiz und Zentralschweiz Luzern sowie vom Institut für Gymnasial- und Berufspädagogik der Universität Zürich.
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