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Dienstag, 30. Juni 2009 / Mardi, 30 juin 2009 14.00-15.30
Papersessions mit Einzelbeiträgen / Contributions individuelles groupées en papersession
226
Papersession 10 Eltern, Hausaufgaben, Religion
Chaniotakis, Nikos & Thoidis, Ioannis
PS10 Die Hausaufgaben in der Ganztagsschule - Die Schüleransichten
F 26.1
Universitaet von Thessalia; Universität von West-Mazedonien
chaniot@uth.gr
Keywords
Hausaufgaben, Ganztagsschule
Hauptziel der „offenen Ganztagsschule in Griechenland ist die aus pädagogischer
Sicht sinnvolle Verwertung der Aufenthaltszeit der Kinder in der Schule. Nach den Be-
stimmungen des Bildungsministeriums bedeutet dies u. a., dass die Vorbereitung der
Kinder für den Unterricht des nächsten Tages in der Schule vollendet werden soll. In
welchem Ausmass die Ganztagsschule dieser Forderung entgegen kommt, ist die Fra-
ge, die im Zentrum der vorliegenden Studie steht.
Interessanterweise werden die Hausaufgaben von der Mehrheit der Schüler, Eltern und
Lehrer als unentbehrlich betrachtet. Sie akzeptieren sie als notwendiges Übel, weil sie
fest daran glauben, dass sie zur Steigerung der schulischen Leistungen führen (Chat-
zidimou, 1995). Die empirischen Studien bestätigen jedoch diese Auffassung nicht
(Cooper & Valentine, 2001. Information Dienst Wissenschaft 31-01-2008. Kohn, 2006.
Nilshon, 1999). Darüber hinaus ist es sehr beunruhigend, dass die überwältigende
Mehrheit der Grundschulkinder nach der Schule in vielfältigen akademischen oder an-
deren Tätigkeiten teilnehmen (Tsakiridou & Forschungsteam 2006; Thoidis 2000a).
Das Ergebnis ist, dass die Freizeit der Kinder dramatisch verringert wird und sie unter
Stress und Müdigkeit leiden. Sie sind gezwungen, nach dem Schulunterricht zusam-
men mit einem Elternteil, der die Rolle des „Taxi-Fahrers“ übernimmt, in Fremdspra-
cheninstitute, Nachhilfeunterricht, Tanzschulen, Sportaktivitäten oder Computerunter-
richt u. a. zu fahren (Chaniotakis & Thoidis 2002). Umso erdrückender ist diese Wirk-
lichkeit für die Kinder der Ganztagsschulen, weil ihre Freizeit sowieso begrenzt ist. Für
sie ist es also tatsächlich dringend nötig, nach der Schule keine Hausaufgaben mehr
erledigen zu müssen.
Um diesem Problem auf den Grund zu gehen, wurde die vorliegende Studie durchge-
führt, die die Ansichten von Schüler über die Hausaufgaben untersucht hat. Gefragt
wurden Kinder, die sowohl Ganztags- als auch Halbtagsschulen besuchen, so dass
sich ein vollständiges Bild ergibt, das Vergleiche ebenso gut ermöglicht.
Verteilt wurden zwei unterschiedliche schriftliche Fragenbogen mit einigen gemeinsa-
men Fragen. Der eine wurde von 534 Schülern(innen) von Ganztagsschulen ausgefüllt
und der andere von 511 Schülern(innen) von Halbtagsschulen. Die meisten Kinder ga-
ben an, dass sie die Hausaufgaben unangenehm, dennoch notwendig finden und dass
die Lehrerinnen richtig handeln, wenn sie ihnen Hausaufgaben erteilen, da sie lern-
und leistungssteigernd wirken würden.
Tatsache ist, dass die Schüler(innen) der Ganztagsschule viele Stunden wöchentlich
der Erledigung ihrer Aufgaben widmen (sieben bis zehn Lehrstunden je nach Klasse).
Dennoch geben die meisten an (6 von 10), dass sie die Vorbereitung des nächsten
Tages in der Schule nicht vollenden und sie sich aus diesem Grund damit ca. eine wei-
tere Stunde pro Tag zu Hause beschäftigen.
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Papersessions mit Einzelbeiträgen / Contributions individuelles groupées en papersession
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Der Rest (4 von10) verbringt mehr als eine zusätzliche Stunde zu Hause für die Erledi-
gung der Hausaufgaben. Einerseits halten die Kinder die für die Hausaufgaben vorge-
sehene Zeit in der Ganztagsschule als ausreichend, andererseits geben sie zu, ihre
Hausaufgaben innerhalb dieser Zeit nicht verfolgständigen zu können, entweder weil
sie sich wegen des rms nicht konzentrieren, oder weil sie nicht schnell genug arbei-
ten können. Sie würden es jedenfalls vorziehen, in der Schule damit fertig zu werden,
als sich noch mal zu Hause wieder mit Schulaufgaben beschäftigen zu müssen.
Dabei muss man berücksichtigen, dass die Mehrheit der Ganztagsschüler(innen) die in
der Befragung teilnahmen (80%), nach der Schule eine zusätzliche Lernaktivität oder
einen Nachhilfeunterricht besucht. Die Kinder selbst meinen, dass sie aus verschiede-
nen Gründen noch zu Hause Hausaufgeben erledigen müssen: a. weil dem Vormit-
tags-Lehrer die Zeit nicht ausreicht, alles zu lehren, was er vorhat und er überträgt dies
den Aufgaben für die Nachmittagsstunden oder für zu Hause, b. weil die Hausaufgaben
zu schwierig oder zu viel sind, um sie in der Schule erledigen zu können, oder c. weil
die Betreuung vom Nachmittags-Lehrer unbefriedigend ist.
Aus der Untersuchung geht hervor, dass für die griechische Ganztagsschule die
Hausaufgaben ein Problemfeld bilden, mit dem sie nicht befriedigend umgeht. Bekannt-
lich legen aber Eltern und Schüler einen grossen Wert auf die Lösung dieses Prob-
lems, so dass man sagen darf, dass die Zukunft der neuen Schulform im grossen Mas-
se von deren Umgang mit den Hausaufgaben abhängig sei.
Dennoch ist unumstritten, dass die ersuchte Lösung nicht nur im Rahmen der Ganz-
tagsschule gesucht werden kann. Vielmehr liegt sie in der Revision der herkömmlichen
Praktiken des Vormittagsunterrichts, in der effektiven Kooperation der Klassenlehrer
mit dem Betreuungspersonal, in der allmählichen Integration einiger zumindest
Hausaufgabenfunktionen im vormittäglichen Unterricht und in der Einführung alternati-
ver Lernmethoden im Nachmittags-Programm.
Literatur
Becker, G.E. & Kohler, B. (2002). Hausaufgaben. Weinheim und Basel: Beltz.
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Sackgasse?“. Die Ganztagsschule, Heft 2/3-2002, S. 67-84.
Chatzidimou, D.(1995). Die Hausaufgaben der Schüler. Eine empirische Untersuchung.
Thessaloniki: Kyriakidis
Cooper, H. & Valentine, J.C. (2001). Using Research to Answer Practical Questions
About Homework. Educational Psychologist, 36(3), 143-153.
Information Dienst Wissenschaft (31-01-2008). Hausaufgaben sind überflüssig? TUD-
resden. Forschungsgruppe Ganztagsschule. Pressenmiteilung Kim-Astrich.
http://idw-online.de/pages/de/news245011.
Kohn, A. (2006). The homework myth. Why our kids get too much of a bad thing.
Cambridge: Da Capo Press
Nilshon, I. (1999). Hausaufgaben und selbständiges Lernen. München: Deutsches Ju-
gendinstitut.
ädagogische Fa-
kultät für Lehramt Florina, Aristoteles Universität Thessaloniki
Tsakiridou, E. & Foschungsgruppe (2006). “Ansichten von Kindern für die Ganztags-
             s-
schule in Griechenland. Athen: Typotheto (S. 327-367).
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