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• Passung mit dem aktuellen Kontext der Schule
• Verbindlichkeit des Prozesses
• Nachhaltigkeit der Entwicklungen
Evaluationen – intern oder extern – können in dieser Hinsicht unterstützend wirken. Der
"Externen Schulevaluation" kommt dabei als Instrument der schulübergreifenden Sys-
temsteuerung eine zusätzliche Bedeutung zu, indem sie eine übergeordnete tragende
Struktur darstellt, und zwar sowohl für die einzelne Schule wie auch für das kantonale
Bildungssystem.
In der deutschsprachigen Schweiz ist die "Externe Schulevaluation" als Systemelement
ein fester Bestandteil der Bildungssteuerung. In fast allen Kantonen werden sowohl auf
Volksschulstufe wie auch auf der Sekundarstufe II alle Schulen in bestimmten Abstän-
den von externen Evaluationsteams besucht. Auf der Volksschulstufe arbeiten kantonale
Fachstellen, auf der Stufe Sek II ist die IFES interkantonal tätig.
Steckbrief IFES
Gründung 2004 als Drittmittelprojekt an der UZH (Institut für Gymnasial- und Berufspä-
dagogik IGB). Bis Ende Schuljahr 08/09 insgesamt 73 Schulevaluationen in 10 Kanto-
nen. Arbeitsweise: Viererteams, 2-3-tägige Befragungen On site, Kombination von quan-
titativen und qualitativen Erhebungsmethoden (Ratingkonferenzen, Gruppen- und Ein-
zelinterviews, Online-Befragungen, Shadowing). Das Grunddesign wird an den Kontext
jeder Schule angepasst.
Externe Schulevaluationen der IFES bestehen in fast allen Kantonen aus zwei Kompo-
nenten: einer „Metaevaluation“ des Qualitätsmanagements der Schule sowie aus einer
„Primärevaluation“ eines Fokusthemas (z.B. Themen aus den Bereichen Unterrichtsges-
taltung, Prüfungswesen, Zusammenarbeit im Kollegium, Schulkultur, Aussenkontakte).
Gemäss aktueller Praxis sind die Schulen in der Wahl der Fokusthemen weitgehend frei,
was die Verknüpfung mit schulinternen Entwicklungsprozessen begünstigt.
Passung
Bei entsprechender Planung kann die Schulleitung die externe Evaluation in verschie-
denen Phasen eines Schulentwicklungsprozesses als Instrument der Projektsteuerung
gezielt nutzen: als IST-Analyse (Planungsgrundlage), als Zwischenhalt (Steuerungsin-
formationen), zur Überprufung der Wirksamkeit der eingeführten Innovation (Nachkon-
trolle).
Verbindlichkeit
Die systematische Thematisierung eines bestimmten Schulentwicklungs- oder Innovati-
onsprozesses im Rahmen einer externen Evaluation, welche in die kantonale Sys-
temsteuerung eingebettet ist, erzeugt eine Verbindlichkeit. Die interaktiven Befragungs-
formen vor Ort involvieren die Lehrpersonen und erzeugen
erfahrungsgemäss
eine zu-
sätzliche prozesshafte Dynamik.
Nachhaltigkeit
Die IFES entwickelt mit den Kantonen Abläufe, die eine umsichtige Nachbereitung der
Evaluationen durch die Schulen und Kantone sicherstellen und auch mittelfristig eine
Verbindlichkeit erzeugen, welche die Nachhaltigkeit der Umsetzung begünstigt. Insofern
stellt das Element "Externe Schulevaluation" themen- und schulübergreifend eine tra-
gende Struktur dar.
Fazit
• Das Systemelement "Externe Schulevaluation" ist in Funktion und wird genutzt.
• Als übergeordnete tragende Struktur unterstützt es die Verankerung von Innovationen
und Schulentwicklungsprozessen nachhaltig.
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• Primärevaluationen bringen den grössten Nutzen, wenn sie sinnvoll in die Gesamtheit
der Schulentwicklungsaktivitäten eingebaut werden. Idealerweise sind sie Teil eines Ge-
samtprozesses.
• Eine wichtige Gelingensbedingung ist eine gute inhaltliche und zeitliche Koordination
von Schulentwicklungsprojekten und externer Schulevaluation Die entsprechenden
Steuerungsprozesse auf Ebene Kanton und Schule weisen teilweise noch Optimie-
rungspotential auf.
• Die Externe Schulevaluation kann im Prinzip mit spezifischen schulinternen Entwick-
lungsprozessen wie auch mit kantonsweiten Entwicklungsprojekten koordiniert werden.
Letzteres kann im Bereich unterrichtsnaher Themen noch vermehrt genutzt werden.
Schumacher, Jérôme A. & Coen, Pierre-François
PO16 Les futurs enseignants et leurs conceptions de la créativité
Haute école pédagogique fribourgeoise
La créativité en contexte scolaire est mentionnée dans les textes fondateurs de
l’enseignement (UNESCO, 2007) et les plans d’études (DEP, 2000 ; CIIP, 2003). Ce
concept est aussi encouragé dans la pratique enseignante. Ainsi, HarmoS le considère
comme une compétence transversale, au même titre que le travail en équipes, le lea-
dership ou la motivation (Soussi, 2008). Pour Moles (1992), l’enseignant créatif doit
réorganiser les éléments de son champ de perception d’une façon originale pour que
ces derniers puissent donner lieu à l’action ou l’opération désirée. Cette réorganisation
s’effectue selon trois critères : la fluidité, la flexibilité et l’originalité et porte aussi bien sur
les notions d’objectifs que les notions de contenus d’enseignement (Lecoq, 1992). Le
rôle de l’enseignant semble donc être décisif dans les performances créatives des
élèves (Lubart, 2005). Il paraît dès lors primordial qu’une sensibilisation à la créativité en
contexte scolaire figure dans la formation initiale des futurs enseignants. C’est notam-
ment cette finalité qui a poussé la HEP-FR à instigué un groupe de réflexion chargé de
mettre sur pied une « Unité d’enseignement et de recherche Créativité ».
L’affiche présente et analyse les résultats d’une étude exploratoire (dans le sens que lui
donnent Albarello & Bajoit, 1999) portant sur les conceptions des futur-e-s enseignant-e-
s de la Haute Ecole pédagogique fribourgeoise au sujet de la créativité. 104 étudiantes
et étudiants ont répondu à une adaptation française Questionnaire Examining Student
Teachers’ Bieliefs about Creativity de Diakidoy et Kanari (1999).
Les premiers résultats semblent confirmer les constatations faites dans une première
phase de cette recherche (Schumacher, Steiner & Coen, 2008 ; Schumacher, Steiner &
Coen, soumis) dans laquelle il apparaît que les étudiants accordent plus d’importance
aux aspects généraux, naïfs et artistiques de la créativité, éludant du même coup sa
présence dans d’autres disciplines et refusant de facto toute évaluation des propositions
des élèves.
Références bibliographiques
Albarello, L., & Bajoit, G. (1999). Apprendre à chercher. L’acteur social et la recherche
scientifique. Bruxelles : De Boeck.
Conférence intercantonale de l’instruction publique de la Suisse romande et du Tessin.
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