
1. EINLEITUNG 39
Verdacht, für die Entstehung von Magengeschwüren und Magenkrebs verantwortlich zu sein
und wird deshalb intensiv untersucht. Während die Behandlung von Magengeschwüren früher
darauf angelegt war den pH-Wert des Magensaftes zu erhöhen, geht man jetzt erfolgreich
dazu über, Magengeschwüre durch die Bekämpfung des Bakterium mit Antibiotika zu be-
handeln.
Die Urease aus Helicobacter pylori ist ein nickel-abhängiges Enzym. Durch die komplette
Sequenzierung des Helicobacter pylori Genoms (Tomb, et al. 1997) konnten verschiedene P-
Typ ATPasen identifiziert werden, die im Nickelhaushalt des Bakteriums eine große Rolle zu
spielen scheinen. Die Sequenzierung eines für eine ATPase aus H. pylori kodierenden Gens
ergab eine His- und Cys-reiche Region am N-terminalen Ende des Enzyms mit der Sequenz
His-Ile-His-Asn-Leu-Asp-Cys-Pro-Asp-Cys (Melchers, et al. 1996). Der Cys-reiche Teil
wurde auch bei Metallbindungsstellen einer Reihe anderer Enzyme wie z. B. der Cd
2+
-
ATPase von Staphyococcus aureus (Nucifora, et al. 1989) oder einer ATPase aus
Enterococcus hirae (Odermatt, et al. 1993) gefunden und enthält die Consensus-Sequenz
CysxxCys. Durch die Kopplung mit dem N-terminalen Teil (Gly-Met-Thr-Cys-x-x-Cys)
einer ATPase (ATP7B), die eine Rolle bei der Kupferentgiftung spielt (Wilson-Krankheit),
wurde erfolgreich eine Gluthathion-S-Transferase durch Metallaffinitätschromatographie ge-
reinigt (DiDonato, et al. 1997). In dieser Arbeit wurde eine eindeutige Präferenz dieser AS-
Sequenz für Kupfer festgestellt. Für die Nickelbindungsstelle verschiedener ATPasen aus
Helicobacter pylori wurde die Consensus-Sequenz His-x-His-x-x-x-Cys-x-x-Cys a/jointfilesconvert/483621/bgeleitet
(Bayle, et al. 1998). Die Wildtyp-Sequenz (siehe oben) wurde erfolgreich zur Metall-
affinitätschromatographie der nativen ATPase (ATPase 439) mit Ni-NTA verwendet (Volz, et
al. 1998).
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